’s-Hertogenbosch, oder „Den Bosch“, ist eine Stadt mit menschlichem Charakter. Gleich wo Sie herkommen und wer Sie sind, Sie werden gastfreundlich empfangen. Und die Einwohner von ’s-Hertogenbosch (die „Bosschenaren“) sind stolz auf ihre Stadt.
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„Gastlichkeit“: das ist ein Merkmal, auf das sich Den Bosch gerne beruft. Und das zu Recht, sagt Hanneke. Sie arbeitet bei „Het Noordbrabants Museum“ und lebt erst seit kurzem in Den Bosch. Ziemlich schnell wurde sie Fan dieser Stadt und ihrer Bewohner.
„Hier wissen die Menschen das Leben zu genießen“, sagt sie. „Und sie geben einem das Gefühl, dass man Willkommen ist. Wenn man hier ganz allein in einem Straßencafé sitzt, wundert sich niemand darüber. Und wenn man zum zweiten Mal da ist, wird man angesprochen: „Sind Sie neu hier?“ Die Leute sind freundlich, hilfsbereit und vor allem stolz auf ihre Stadt. Eine Art von Lokalpatriotismus, der man in dieser angenehmen Form nur noch selten begegnet.“
Dazu gehören die Binnendieze, das Flüsschen, durch das Den Bosch auch ein bisschen an Venedig erinnert, der „Bossche Bol“ (eine unwiderstehliche Leckerei), und natürlich die zahllosen Lokale und Restaurants aller Couleur in De Uilenburg, auf De Parade und in der Korte Pulsstraat. Über eine Gasse mit dem wundervollen Namen „In den boerenmouw“ (in etwa „Im Bauernärmel) gelangt man zum Hieronymus-Bosch-Garten, einer grünen Oase mitten in der Stadt, zu deren Erhalt die Anwohner beitragen.
Was sind Hannekes Lieblingsorte in Den Bosch? „Der kleine Platz gleich bei der Kathedrale“, antwortet sie, „wo sich das Museum Slager befindet. Dort beschleicht einen das Gefühl, das Hieronymus Bosch jeden Moment um die Ecke kommen könnte.“ Und damit verweist sie natürlich auf den berühmtesten Sohn von ’s-Hertogenbosch. Noch ein Tipp: Der „Stadspark Mariënburg“. Ein Ort, der zum Verweilen einlädt und den der Durchschnittstourist nicht so schnell findet, in Nähe des gleichnamigen Klosters und in direkter Nachbarschaft von Cafés und Restaurants, wo man es sich inmitten der Einheimischen gutgehen lassen kann.
Die reiche Historie würdigen, darauf versteht man sich in ’s-Hertogenbosch wie kaum woanders. Man wähnt sich hier nahezu in einem historischen Dekor. Das Stadtzentrum ist eines der ältesten und am besten erhaltenen in den Niederlanden, mit zugleich der größten jemals von Stadtmauern umgebenen Innenstadt des Landes. Zahlreiche, unter Denkmalschutz stehende Gebäude erinnern an die Blütezeit der Stadt: Das Spätmittelalter. Herzog Heinrich I. von Brabant verlieh der Ansiedlung 1185 die Stadtrechte. ’s-Hertogenbosch erhielt damit eine Reihe von Handelsprivilegien und konnte sich dadurch zu einer starken, wohlhabenden Siedlung entwickeln. Unter anderem war man hier schon früh mit der Fertigung von Stoffen und Tüchern beschäftigt. Auf dem Gemälde „De lakenmarkt te ’s-Hertogenbosch“ eines unbekannten Malers, von zirka 1530, in „Het Noordbrabants Museum“ ist der Schutzpatron Sankt Franziskus dargestellt, wie er auf dem Markt Stoffe an die Armen verteilt. Das heutige „Puthuis“ ist die Rekonstruktion eines historischen Stadtbrunnens, wie er auf diesem Gemälde zu sehen ist. Malerische Gässchen, imposante Gebäude und historische Architektur begegnen einem in ’s-Hertogenbosch sowieso auf Schritt und Tritt.
Bis 1877 war ’s-Hertogenbosch Garnisonsstadt. Von den vielen Soldaten profitierte das Geschäftsleben und die Anwesenheit hochrangiger Militärangehöriger beförderte das kulturelle Leben. Bis heute nennt sich ’s-Hertogenbosch „Die Kulturstadt des Südens“. Das Noordbrabants Museum ist abonniert auf hochkarätige Ausstellungen und zieht jährlich mehr als 200.000 Besucher aus dem In- und Ausland an. Das „Museumkwartier“ beherbergt unter einem Dach das Noordbrabants Museum und das Design Museum Den Bosch. Im Komplex „Willem Twee“ ist man sowohl für Musik als auch für bildende Kunst an der richtigen Adresse und bei der „Verkadefabriek“ wird mit Film, Theater, Musikfestivals und Fotoausstellungen schon seit 15 Jahren reichlich für Auge und Ohr geboten.
Doch die Stationierung von Soldaten stand auch der Stadterweiterung im Weg. Und als die Befestigungsanlagen überflüssig geworden waren und abgerissen werden konnten, zögerte der Stadtrat. Das hatte wirtschaftliche Folgen: Philips entschied sich für Eindhoven, die Universität für Nimwegen. Doch nach dem Zweiten Weltkrieg machte Den Bosch viel gut. Denn so sehr die Einwohner der Stadt auch an der Vergangenheit hängen – sie sind nicht von gestern.
Heutzutage bezeichnet sich ’s-Hertogenbosch auch als „führende Datenstadt“. Belege genug: eine schnell wachsende Zahl von ICT-Unternehmen, die führende Data Science University (JADS) und die Den Bosch Data Week. In Den Bosch hat man verstanden, dass heutige Wissenschaft nicht ohne die Fülle von Daten auskommt, die tagtäglich generiert werden. „Data Science“ und Unternehmergeist sind daher die treibenden Kräfte hinter Innovationen. Aber keineswegs verliert man sich in Den Bosch in technischen Gadgets und Hightech. „Das ist was Daten für dich tun“, lautet der Slogan. Eines der Angebote auf der Den Bosch Data Week ist die Spark Makers Zone, in der Organisationen Masterclasses in den Bereichen Innovation, Prototyping, Design-Thinking, Organisationsumbau und Kundenerfahrung durchlaufen können. In Den Bosch behält man im Auge was (verantwortungsbewusst) möglich ist und ob das, was möglich ist, auch Nutzen hat. Alle – ob Unternehmer, Einwohner, Student oder Besucher der Stadt – müssen etwas davon haben. Denn in Den Bosch stehen die Menschen jederzeit an erster Stelle.
Artikel zuletzt aktualisiert am 20 Februar 2020.
Eindhoven wurde - buchstäblich und im übertragenen Sinne - dank Philips groß. Im jetzigen Jahrhundert arbeitet die „Stadt der Anpacker" an einer neuen Identität. Mit viel Erfolg: Eindhoven als das Herz der Brainport-Region steht für Technologie, Design, Innovation, Wissen und zahllose Hospitality-Hotspots.
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